Pastoralsoziologisches Institut will in der Westschweiz Fuss fassen

Dienstag, 30. August 2022

Seit der Gründung 1968 unterstützt das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) St.Gallen die Katholische Kirche bei ihren vielfältigen Veränderungsprozessen und leistet Grundlagenforschungen. Ab 2023 soll das SPI mit Sitz in St.Gallen auch in der Westschweiz mit einer Zweigstelle vertreten sein.

Arnd Bünker, Leiter des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts.

Arnd Bünker, Leiter des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts.

Das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut St.Gallen hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als kompetente und vielseitig angefragte Fachstelle für Fragen der Pastoralsoziologie erarbeitet. Mit anderen Worten: Es dient der Katholischen Kirche in der Schweiz durch Forschung, Beratung und mit Studien sowie Statistiken bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen angesichts der gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Veränderungen. Das SPI mit seinen Tätigkeiten beeinflusst auch die internationale Wahrnehmung der katholischen Kirche in der Schweiz positiv.

Fortan will man als Beratungsinstitut auch in der Westschweiz noch präsenter sein und dort ebenso mit gezielter wissenschaftlicher Expertise Veränderungsprozesse in der Kirche vermehrt unterstützen. Dazu wird das Projekt «Antenne Romande SPI» gestartet. Dies ist das Resultat einer Evaluation. Die Analyse zeigte, dass die mitfinanzierenden Partner ein verstärktes Engagement des SPI in den anderen Sprachregionen der Schweiz geradezu erwarten. Eine Zweigstelle des SPI in der Westschweiz soll das leisten.

Solche Vorhaben erfordern allerdings auch zusätzliche finanzielle Mittel vom Träger des SPI, dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen, sowie von der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz als Mitfinanziererin. Der Administrationsrat (Exekutive) des Konfessionsteils hat an seiner kürzlich abgehaltenen Sitzung einer Aufstockung des Budgets für das SPI um 30’000 Franken von jährlich 322’000 Franken auf 352’000 Franken ab dem Jahr 2023 zugestimmt. Das letzte Wort hierzu hat das Katholische Kollegium (Parlament), das an seiner Novembersitzung das Budget des Konfessionsteils beraten wird.

Arnd Bünker, Leiter des SPI, zeigt sich von der Wirksamkeit einer Zweigstelle in der Westschweiz überzeugt: «Damit unsere Forschungsarbeit auch wahrgenommen und verstanden wird, braucht es den persönlichen Austausch und einen Bezug zur konkreten pastoralen Situation. Das ist uns in den letzten Jahren in der Deutschschweiz sicher besser gelungen als in der Westschweiz. Mit einer französischsprachigen Person vor Ort können wir auch in der Westschweiz wirksamer sein.»

Informationen zum SPI
Die Geschichte des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) steht in engem Zusammenhang mit dem II. Vatikanischen Konzil. Unter den Verantwortlichen der Kirche wuchs das Bewusstsein, dass für eine Kirche in der modernen Welt fundierte Kenntnisse über diese moderne Welt notwendig sind. Das Gründungsstatut aus dem Jahre 1968 formuliert den Auftrag des Instituts folgendermassen: «Der Zweck des Instituts ist die Abklärung und Erforschung der gesellschaftlichen Verhältnisse in ihren Bezügen zu religiös-kirchlichem Leben und die Auswertung wissenschaftlicher Erkenntnisse für die seelsorgerische Praxis.» Das Institut ist eine Einrichtung des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St. Gallen und wird von der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ) finanziell mitgetragen.

Text und Bild: Roger Fuchs

Weitere News.