Im Jahr 2087?
Nein, jetzt. Gestalte die Kirche mit.

Am 10. September 2023 ist es wieder soweit:
Dann finden die Erneuerungswahlen der Kirchgemeindebehörden und des Katholischen Kollegiums statt.

Alle vier Jahre wählen die Katholikinnen und Katholiken im Kanton St.Gallen die Mitglieder der Kirchgemeindeverwaltungen, der Geschäftsprüfungskommissionen und des Katholischen Kollegiums. Das nächste Mal am 10. September 2023 für die Amtsdauer 2024 bis 2027.


Kirche lebt vom Engagement der Menschen. Wir alle sind Teil davon – auch Sie, die Sie gerade diese Zeilen lesen.

Auf die Gesamterneuerungswahlen hin gilt es stets diverse Positionen neu zu besetzen. Nur so kann Kirche erfolgreich funktionieren. Wäre dies nicht der Moment, damit genau Sie sich jetzt zur Wahl stellen? Folgende Positionen stehen im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen vom 10. September 2023 konkret zur Auswahl:

 

Auf Ebene Kirchgemeinden:

Als Führungspersönlichkeit im Kirchenverwaltungsrat mitwirken
Mitglieder der Kirchenverwaltungen kümmern sich um Personal, Finanzen und Bauten: Sie stellen die Mitarbeitenden für die Seelsorge an, führen Rechnung und Budget, bereiten Geschäfte für die Bürgerschaft vor, vollziehen Beschlüsse, sorgen sich um den Unterhalt der Gebäude und vertreten die Kirchgemeinde gegen aussen. Nicht zu vergessen die Zusammenarbeit über Disziplinen und Gemeindegrenzen hinweg. Eine spannende, vielseitige Aufgabe. Sie ermöglicht viele persönliche Begegnungen und reichert den eigenen Erfahrungsrucksack an.

Als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission Fehler erkennen
Die Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) haben ein genaues Auge: Deren Mitglieder kontrollieren die Amtsführung der Kirchenverwaltungen. Dabei prüfen sie insbesondere auch, ob bei den Finanzen alles seine Richtigkeit hat. Sodann erstatten sie gegenüber den Bürgern Bericht.

 

Auf kantonaler Ebene:

Im Kollegium politisieren
Das katholische Kollegium schafft auf kantonaler Ebene die gesetzlichen Voraussetzungen. Zweimal im Jahr treffen sich die Mitglieder zur Session. Das Kollegium berät dabei nicht nur das Budget und die Rechnung des Konfessionsteils (Kantonalkirche), auch Änderungen der Verfassung oder die Behandlung parlamentarischer Vorstösse gehören zu den Aufgaben. Und das Parlament darf bei der Bischofswahl mitwirken. Als Kollegienrätin oder Kollegienrat kannst du all dies mitgestalten.

Wahl aus den Reihen des Kollegiums: Administrationsrat und Geschäftsprüfungskommission
Der Administrationsrat, also die siebenköpfige Regierung des Konfessionsteils, wird jeweils vom Kollegium an der Novembersitzung gewählt. Überdies hat die Kantonalkirche ebenfalls eine Geschäftsprüfungskommission (GPK). Diese prüft die Amtsführung des Administrationsrats, der Administration und der zum Konfessionsteil gehörenden Einrichtungen. Wer beim Konfessionsteil in die GPK will, muss ebenfalls zuerst ins Kollegium gewählt werden. Auch die GPK wird aus den Reihen der Kollegiumsmitglieder bestimmt.

Interessierte finden weitere Informationen auch auf der neuen Website «engaging.ch»

 

Nachfolgend einige Zusatzinformationen zum Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und zu den Kirchgemeinden

Katholischer Konfessionsteil im Überblick
Der Katholische Konfessionsteil bewirtschaftet die Güter und Immobilien, die den Katholikinnen und Katholiken bei der Aufteilung des Klosterbesitzes der Fürstabtei St.Gallen vor über 200 Jahren zugeteilt wurden. Die erwirtschafteten Einnahmen bilden zusammen mit der Zentralsteuer die finanzielle Basis zur Erfüllung seiner Aufgaben. Zu den Aufgaben des Konfessionsteils gehören der Unterhalt von Gebäuden, die Besoldung des Personals von Bistum und Konfessionsteil, Erwachsenenbildung sowie Jugend-, soziale und wohltätige Arbeit. Der Konfessionsteil betreibt unter anderem die Stiftsbibliothek und führt die «flade» (Katholische Kantonssekundarschule). Zugleich leistet er namhafte Beiträge an die Missions- und Entwicklungshilfe im In- und Ausland und arbeitet dabei mit dem Fastenopfer der Schweizer Katholiken, Caritas und anderen Hilfswerken zusammen. Organe des Konfessionsteils sind der Administrationsrat (Exekutive) und das Katholische Kollegium (Parlament). Die Gesamterneuerungswahl der Kollegiumsmitglieder ist am 10. September 2023.

Kirchgemeinden im Überblick
Das Gebiet des Katholischen Konfessionsteils gliedert sich in 92 Kirchgemeinden.  Organe einer Kirchgemeinde sind die Bürgerversammlung, der Kirchenverwaltungsrat und die Geschäftsprüfungskommission. Die Kirchgemeinden erfüllen die örtlichen Aufgaben. Die Kirchgemeinden sind im Rahmen der Gesetzgebung des Kantons und des Konfessionsteils autonom. Sie unterstehen der Aufsicht des Administrationsrates, der auch den Finanzausgleich zu Gunsten der Kirchgemeinden regelt. Finden Sie hier Ihre Kirchgemeinde.

Ein sehr vielseitiges Engagement

Tamara Bischof, 39, Kirchenpräsidentin von Gais

Sie wohnt zwar nicht im Kanton St.Gallen, vertritt aber mit ihrem Engagement auch die junge Generation: Tamara Bischof. Sie ist im Jahr 2021 als erste Frau in der hundertjährigen Geschichte der katholischen Pfarrei Gais AR  zur Kirchenverwaltungsratspräsidentin gewählt worden. Das Engagement bereut sie bis heute nicht: «Die Tätigkeit als Kirchenverwaltungsratspräsidentin ist sehr vielfältig und ich kann in ganz verschiedenen Bereichen Verantwortung übernehmen – beispielsweise in Personalfragen oder auch im Bauwesen.»

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Warum wählen?

Michael Götte, Gemeindepräsident Tübach

«Ich wähle, weil es wichtig ist, dass sich auch von kirchlicher Seite zukunftsgerichtete Personen engagieren, welche die nötige Weitsicht haben. Mit dem Vertrauen ihrer Wählerinnen und Wähler und zusammen mit anderen Behörden sind sie für eine wohlwollende Entwicklung unserer Gesellschaft verantwortlich.»

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Susanne Hartmann, Regierungsrätin Kanton St.Gallen

«Ich wähle, weil die Kirche eine wichtige Funktion für die Gesellschaft erfüllt. Deshalb muss auch die Gesellschaft entscheiden, welche Menschen die Kirche führen und prägen.»

 

 

 

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Maria Pappa, St.Galler Stadtpräsidentin

«Ich wähle, weil auch in Kirchgemeinden zentral ist, wer die wichtigen Entscheidungen trifft.»

 

 

 

Startbild Maria Pappa

Michael Pfiffner, Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Neutoggenburg

«Ich wähle, weil es für mich wichtig ist, die demokratischen Mittel auszuschöpfen, welche die Katholische Kirche in unserem Kanton mit Bistum und Konfessionsteil hat.»

 

 

 

Trauung 2013

Beni Würth, Ständerat

«Ich wähle, weil ich damit auch in der Kirche mitbestimmen kann, wie meine Steuern eingesetzt werden.»

 

 

 

Beni Wuerth, CVP Staenderats Kandidat, Portrait Shootring Hauptbahnhof