Weihnachten – Zeit, sich auch wiedermal der Stärken bewusst zu werden

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Ein schwieriges Jahr für die Katholische Kirche neigt sich mit Weihnachten dem Ende zu. Es fällt wohl der Mehrheit schwer, nach all den Schlagzeilen «Oh du fröhliche» zu singen. Vielleicht können die zeitlose Botschaft von Weihnachten und das von allen ersehnte Fest aber Möglichkeit sein, sich auch wieder einmal auf die Stärken der katholischen Kirche zu besinnen – beispielsweise den tief verwurzelten Dienst am Nächsten.

Krippe

Wunderschöne Holzkrippe. Der dazu verwendete Baumstamm wurden von unserem Förster Patrik Schilling entsprechend zugesägt und bearbeitet. Foto: Roger Fuchs

Jedes Jahr hören sich die Gläubigen in den Gottesdiensten die Geschichte der Geburt Jesu an – und wir werden erinnert an die Werte der Liebe, des Friedens, der Solidarität und der Gemeinschaft. Nur: Lassen sich nach all den diesjährigen Negativschlagzeilen in diesen Werten noch Stärken der Katholischen Kirche erkennen? Die Antwort lautet: Ja.

Wie es die Geburt Jesu zeigt, so ist es der Katholischen Kirche bis heute ein tiefes Anliegen, Brücken zwischen den Menschen zu bauen und sich für das Wohl der Gesellschaft einzusetzen. Der Katholische Konfessionsteil St.Gallen tut dies mit gezieltem Einsatz von Geldern (Steuermitteln) – denken wir an das Katholische Hilfswerk Caritas, die Katastrophenhilfe, Palliative Care, Missions- und Entwicklungshilfe, an die Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen, die Beratungsstelle Mütter in Not oder all die finanziellen Mittel zugunsten des vielseitigen kulturellen Erbes. Es gäbe noch so viel mehr aufzuzählen.

Besinnen wir uns an Weihnachten für einmal auf die Stärken der Katholischen Kirche, für die sich die heutigen Mitarbeitenden bei aller Betroffenheit über die unentschuldbaren Verfehlungen früherer Kollegen tagein tagaus einsetzen. Nebst den vielseitigen Diensten am Nächsten und dem sozialen Engagement dürfen wohl auch das unermüdliche Engagement zur Gemeinschaftsbildung entgegen dem Individualisierungstrend und die steten Bestrebungen zum interreligiösen Dialog und Frieden genannt werden.

Im Wissen um dieses Engagement sowie als Ausdruck des Zusammenhalts und in der Hoffnung auf die notwendigen Veränderungen innerhalb der Institution muss es doch denkbar sein, zumindest ein ermutigendes und hoffnungsvolles «Oh du fröhliche» anzustimmen.

In diesem Sinne: Allen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Text: Roger Fuchs

 

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