Vier traditionelle Schulen einigen sich auf ein gemeinsames Fundament

Montag, 23. Januar 2023

Das Gymnasium Friedberg Gossau, die Maitlisek Gossau, das Kathi Wil und die Schulgemeinschaft Waid in Mörschwil stärken ihre Zusammenarbeit und treten neu unter «wertebilden.ch» auf. Damit wird deutlich: Sie alle sind Teil des lebendigen Klostererbes, um das sich der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen kümmert.

Wertebilden

v.l.: Hanspeter Krüsi, Schulleiter ad interim Waid; Corinne Alder, Schulleiterin Kathi Wil; Lukas Krejčí, Rektor Friedberg Gossau, Hans Brändle, Administrationsrat (Ressort private kath. Schulen); Michel Grunder, Co-Schulleiter Maitlisek Gossau.

Gut 450 Schülerinnen und Schüler besuchen aktuell eine der vier traditionellen christlichen Schulen katholischer Prägung im Kanton St.Gallen. Der Katholische Konfessionsteil unterstützt diese Bildungsinstitutionen jährlich mit gut einer Million Franken. «Alle diese Schulen sind aus Kloster- oder Ordensgemeinschaften herausgewachsen. Die schulische Bildung war einer der Pfeiler der Klosterkultur. Der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen erachtet diese Schulen deshalb als wichtigen Bestandteil des lebendigen Klostererbes», sagt Hans Brändle. Ihm obliegt das Ressort für diese Schulen im Administrationsrat (Exekutive) des Konfessionsteils.

Obwohl die genannten Schulen bislang eigene Wege gingen, setzten sie auf vergleichbare Werte. Das soll künftig mit einem gemeinsamen ideellen Fundament sichtbar gemacht und gelebt werden. Die Schulverantwortlichen einigten sich dazu auf die Marke «wertebilden.ch» und sechs Werte, auf die sie bauen wollen: «Achtsam sein», «Spiritualität wecken», «Offen sein», «Vertrauen schenken», «Wertschätzung leben», «Selbstbewusstsein fördern».

Inspiriert durch die christliche Kultur

Gemäss Hans Brändle sind an diesen Schulen die Werte zusätzlich begründet durch den christlichen Glauben und inspiriert durch das Leben Jesu. Die Achtsamkeit beispielsweise habe den Umgang von Jesus mit anderen Menschen geprägt. Oder seine Offenheit habe sich darin gezeigt, dass er keine Berührungsängste hatte mit Menschen anderer Kulturen und Religionen. Dieses Weltbild und Selbstverständnis manifestieren sich an den vier Schulen unter anderem dadurch, dass nicht nur katholische Schülerinnen und Schüler willkommen sind.

Besinnungstage, Reisen nach Assisi oder Wanderungen auf dem Jakobsweg ermöglichen an den vier Schulen schon heute der Schülerschaft, sich mit existenziellen Fragen auseinanderzusetzen. Neue Wertewürfel, die mit den genannten Werten beschriftet sind, sollen fortan stets an das gemeinsame ideelle Fundament erinnern. «Es ist ein Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler, wenn existenzielle Fragen zusätzlich aus der christlich inspirierten Kultur oder aus der Frohbotschaft Jesu heraus erörtert werden. Das kann ganz neue Blickwinkel eröffnen», sagt Hans Brändle.

Unterstützung durch den Katholischen Konfessionsteil

Der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen unterstützt das Projekt «wertebilden» in den kommenden zwei Jahren personell und finanziell. Hans Brändle übernimmt koordinative Aufgaben, die Verantwortung zur Umsetzung liegt bei den Schulen.

Der Administrationsrat ist überzeugt, dass mit diesem Projekt besser bekannt wird, dass der Katholische Konfessionsteil bis heute für die schulische Bildung im Sinne des lebendigen Klostererbes einsteht. (Siehe Video unten) Die Kooperation unter den vier Schulen soll gefördert und in der Bildungslandschaft noch stärker wahrgenommen werden. Die traditionellen Schulen bilden eine Bereicherung des Bildungsangebots und verstehen sich als Dienst an der Gesellschaft.

Zu finden sind die Werteschulen fortan über einen zusätzlichen, gemeinsamen Internetauftritt (www.wertebilden.ch) und ihre Social-Media-Kanäle. Überdies will man die Öffentlichkeit jährlich zu einem gemeinsamen Anlass einladen – alternierend an den verschiedenen Standorten. Den Start markiert in diesem Jahr eine öffentliche Veranstaltung am 8. Juni 2023 am Kathi Wil.

www.wertebilden.ch

Raphael Kühne, Administrationsratspräsident, begründet den Mehrwert der katholischen privaten Schulen

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