St.Iddaburg geht mit neuer Erdsondenheizung in den Winter 2023/24

Freitag, 10. November 2023

Mit finanzieller Unterstützung des katholischen Konfessionsteils St.Gallen konnte die Wallfahrtsstiftung St.Iddaburg anfangs Oktober eine neue Heizungsanlage für die Kirche und das Pfarrhaus auf der Iddaburg oberhalb von Gähwil in Betrieb nehmen. Bereits heute steht fest: Es sollen weitere Investitionen folgen: Das Restaurantgebäude soll in absehbarer Zeit durch einen Ersatzbau abgelöst werden. Derzeit laufen Abklärungen bei der Gemeinde und dem Denkmalschutz.

1

Stiftungsrat Noldi Hasler erläutert das neue Erdsondenheizsystem beim Wallfahrtsort St.Iddaburg. Bild: Roger Fuchs

St.Iddaburg auf einem bewaldeten Felskopf mitten in einer voralpinen Landschaft des Toggenburgs gilt seit vielen Jahrhunderten als beliebter Wallfahrtsort. Das Gebäudeensemble besteht aus Kirche, Pfarrhaus, einer Grotte und einem Gastronomiebetrieb. «Das Pfarrhaus wird bewohnt von unserem Wallfahrtspriester Walter Strassmann», sagt Noldi Hasler. Er gehört dem siebenköpfigen Stiftungsrat an, der sich um den Erhalt der Iddaburg sorgt. Noldi Hasler verantwortet das Ressort Bau und Liegenschaften.

Jüngste Investition bei St.Iddaburg ist die Erneuerung der Heizungsanlage für die Kirche und das Pfarrhaus. 145’000 Franken wurden investiert. Der Konfessionsteil hat das Vorhaben mit 50’000 Franken unterstützt, das Bistum St.Gallen mit 30’000 Franken. «Und weitere private Gönner/Spender haben uns mit namhaften Beträgen unterstützt», sagt Noldi Hasler freudig. Ohne diese Unterstützung wäre es für die Stiftung nicht möglich, solche Vorhaben zu realisieren. Das Jahresbudget beträgt 250’000 Franken. Zu den Einnahmequellen gehören die Kerzen in der Kirche, Mieteinnahmen, Legate und Spenden aus dem Freundeskreis sowie der sogenannte Iddaburgbatzen, ein Fünflieber für jeden Katholiken der örtlichen Kirchgemeinde.

Auf dem Weg zum Hintereingang des Pfarrhauses zeigt Noldi Hasler auf drei Punkte in der Wiese, wo sich die Erdsonden von der neuen Heizung befinden. Im Untergeschoss präsentiert er sodann die Anlage mit Boiler, Speicher und diversen Leitungen. Die der Erde entzogene Wärme wird einem hochtechnisierten Heizkreislauf zugeführt. Dabei kann das Pfarrhaus und die Kirche separat angesteuert werden. Dass man bei der Heizungserneuerung auf die Erdsonden-Lösung gesetzt hat, begründet Noldi Hasler mit ökologischen Überlegungen.

Neues Restaurantgebäude in Planung

Weiterhin von der alten Ölheizung beheizt wird das Gastronomiegebäude. Geht es nach dem Stiftungsrat, soll dieses schon bald einem Ersatzbau weichen. Mehrere Projekte wurden durch einen Wettbewerb ausgearbeitet. Diese werden nun in Kooperation mit der Gemeinde und der Denkmalpflege auf ihre Bewilligungsfähigkeit überprüft. Erst danach wird Konkretes kommuniziert und mit der Geldsuche für das Vorhaben begonnen.

Dass das bisherige Restaurantgebäude ersetzt werden muss, ist für Noldi Hasler unumgänglich, wenn man weiterhin als attraktiver Ort gelten will – als Ort, an dem sich auch viele Paare trauen lassen. Das im 18. Jahrhundert erstellte Gebäude entspreche funktional überhaupt nicht mehr den heutigen Gegebenheiten, sagt er. Auch energetisch herrsche dringender Handlungsbedarf. «Und die Küche ist auf die schönste Seite ausgerichtet, also dorthin, wo eigentlich die Gäste Platz nehmen sollten.»

Werden die Baupläne dereinst in die Realität umgesetzt, so hat man gemäss Noldi Hasler von der Gemeinde die Zusicherung, dass sich diese auch um eine Erneuerung der mit Furchen durchsetzten Zufahrtsstrasse kümmert.

Weitere Informationen zum Wallfahrtsort St.Iddaburg gibt es unter www.iddaburg.ch

Text und Bilder: Roger Fuchs

Weitere News.