Rolf Allenspach aus Wil kandidiert für den Administrationsrat

Donnerstag, 8. Juni 2023

Der 57-jährige Rolf Allenspach aus Wil will es wissen: Dieser Tage hat ihn die Regionalversammlung Wil/Toggenburg als Kandidaten für den Administrationsrat (Exekutive) des katholischen Konfessionsteils St.Gallen nominiert. Insgesamt werden in diesem Gremium drei Sitze per Ende Jahr frei. Gewählt wird an der Kollegiumssitzung im November.

Rolf Allenspach

Rolf Allenspach aus Wil lässt sich für den Administrationsrat aufstellen. Bild: Roger Fuchs

Vor zwei Jahren hat die Region Wil/Toggenburg ihren Sitz im siebenköpfigen Administrationsrat an die Region Rorschach verloren. An der Novembersession des katholischen Kollegiums, der Wahlbehörde des Administrationsrats, möchte Rolf Allenspach diesen Sitz wieder zurückholen. «Es ist wichtig, dass alle Regionen im Administrationsrat vertreten sind und ein Sprachrohr haben», sagt der Geschäftsführer einer Treuhandfirma.

Drei Sitze werden per Ende Jahr im Administrationsrat frei, darunter das Präsidium. Für dieses hat der 45-jährige St.Galler Rechtsanwalt Armin Bossart bereits seine Kandidatur bekanntgegeben. Obschon beim Präsidium auch das Ressort Finanzen angegliedert ist – ebenfalls eine Kernkompetenz von Rolf Allenspach – macht er Bossart das Präsidium nicht strittig. «Ich suche das Präsidialamt nicht, arbeite aber gerne mit.» Und so freut er sich auf das Ressort, das ihm nach einer Wahl zuteilwird.

Die Kirche begleitet Rolf Allenspach bereits ein Leben lang. Als junger Mann besuchte er das in Altdorf damals noch von Mariannhiller Missionaren geführte Internat. Von 2000 bis 2015 wirkte er als Finanzchef im Kirchenverwaltungsrat der katholischen Kirchgemeinde Wil. Aktuell ist er unter anderem im Stiftungsrat der katholischen Mädchensekundarschule St.Katharina in Wil.

Gut vernetzt

«Dass ich nochmals für ein kirchliches Amt angefragt werde, hat mich durchaus überrascht», sagt Rolf Allenspach. Die berufliche Situation in der Treuhandfirma ermögliche es ihm aber, operativ kürzerzutreten und so die nötigen Ressourcen für das Amt als Administrationsrat aufzubringen. Diesen Punkt unterstreicht auch der Regionalvorsitzende von Wil/Toggenburg, Kollegienrat Josef U. Fässler: Beim Nominierten könne man darauf zählen, dass er die nötige zeitliche Flexibilität mitbringe. Die gute Vernetzung, die Kenntnisse der Strukturen von Konfessionsteil und Bistum sowie die menschlichen Qualitäten und das finanzielle Fachwissen von Allenspach unterstreicht Fässler ebenso.

Der Kandidierende selbst ist zudem überzeugt, dass er als Administrationsrat seine Führungserfahrung einbringen kann. Und er sei einer, der Leute einbinden und motivieren könne. Als guter Zuhörer sei ihm auch wichtig, integrierend und kooperativ zu arbeiten.

Die Verbundenheit zur Kirche zeigt sich bei Rolf Allenspach auch darin, dass ihm der Glaube ein Leben lang Halt gegeben habe und es ihm in der säkularen Welt wichtig sei, für kirchliche Werte einzustehen. Konkret nennt er unter anderem die Solidarität mit weniger gut bemittelten Menschen und das integrative Verhalten gegenüber Minderheiten. Auch möchte er, dass Laien – speziell die Frauen – in der Kirche mehr Wertschätzung erfahren. «Wenn die Seelsorger weniger werden, ist wichtig, dass wir die Kirche vor Ort leben. Und dann sind es meistens Laien, die diese Werte weitertragen.»

Text und Bild: Roger Fuchs

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