Jahresbericht 2022 der Pensionskasse der Diözese St.Gallen ist online

Montag, 14. August 2023

Die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 gehen auch an der Pensionskasse der Diözese St.Gallen nicht spurlos vorbei. Wie dem Jahresbericht 2022 entnommen werden kann, sinkt der Deckungsgrad von 99,67 Prozent auf 89,28 Prozent. Das Ergebnis bei den Vermögensanlagen fällt um 8,94 Prozent tiefer aus als im Vorjahr. Veränderungen zeichnen sich überdies beim Stiftungsrat ab: Dieser wird verkleinert.

Der Geschäftsbericht 2022 der Pensionskasse der Diözese St.Gallen fasst die aktuellen Entwicklungen zusammen.

Der Stiftungsratspräsident der Pensionskasse der Diözese St.Gallen, Gion Pieder Casaulta, wie auch Geschäftsführer Marcel Winiger weisen im Jahresbericht 2022 in ihren Erklärungen für die negative Kassenentwicklung auf die weltweiten Krisen wie den Ukrainekrieg, die Inflation oder auch die Energiekrise hin. Überdies habe der massive Zinsanstieg dazu geführt, dass die Obligationen nicht wie sonst üblich in den gemischten Portfolios ihrer Rolle als Stabilisator gerecht werden konnten.

100 Prozent ist das Ziel bis ins Jahr 2030

Unter dem Strich führt dies zu mehreren negativen Veränderungen – darunter eine Senkung des Deckungsgrads, wie dem Bericht entnommen werden kann. Neu liegt dieser bei 89,28 Prozent. «Unser Ziel ist es, den Deckungsgrad bis ins Jahr 2030 wieder auf 100 Prozent zu bringen», sagt Marcel Winiger.

Weiter ist zu lesen, dass der Umwandlungssatz per 1. Januar 2023 von 5,5 Prozent auf 5 Prozent angepasst wurde. Begründet wird dies mit dem Hinweis, dass der bisherige Umwandlungssatz von einer kürzeren Lebenserwartung und höheren Anlageerträgen ausgegangen sei. Die Renten würden deshalb teilweise durch Erträge von den Altersguthaben der jüngeren Generationen gestützt. Dies steht gemäss Winiger im Widerspruch zum gesetzlichen Kapitaldeckungsprinzip.

Stiftungsrat wird verkleinert

Die Verantwortlichen der Pensionskasse haben sich im vergangenen Jahr nicht nur mit Zahlen, sondern unter anderem auch mit der eigenen Organisation befasst. Gestützt auf ein revidiertes Organisationsreglement soll der Stiftungsrat von zwölf auf acht Mitglieder verkleinert werden – je vier Vertretungen der Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. «Der Stiftungsrat ist überzeugt, durch diese Anpassungen die Effizienz sowie die Transparenz innerhalb des Stiftungsrates zu erhöhen», schreibt Stiftungsratspräsident Gion Pieder Casaulta im Bericht. In der Folge dieser Anpassungen sei auch ein neues Wahlreglement erlassen worden.

Das Titelbild auf dem Jahresbericht zeigt die fortschreitenden Arbeiten beim Neubau an der Falkenstrasse in Gossau. Wegen gestiegener Instandhaltungskosten hatte sich der Stiftungsrat dazu entschieden, anstelle des bisherigen Baus einen Neubau zu realisieren. Im Herbst 2024 soll die Liegenschaft fertiggestellt sein.

Der vollständige Geschäftsbericht der Pensionskasse der Diözese St.Gallen ist abrufbar auf der Website der Pensionskasse. Oder Direktlink zum pdf.

Text und Bild: Roger Fuchs

 

 

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