Finanzielle Unterstützung für päpstliches Institut in Rom aufrechterhalten

Montag, 17. Juli 2023

Der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils will das päpstliche Athenaeum Sant' Anselmo – die internationale Hochschule des Benediktinerordens – weitere drei Jahre mit jeweils 50'000 Franken unterstützen. Das letzte Wort hat das Kollegium im Rahmen der Budgetberatung im November. Eine Erhöhung des Beitrags lehnt der Administrationsrat ab.

Das Päpstliche Athenaeum Sant’Anselmo ist die internationale Hochschule des Benediktinerordens mit Sitz in Rom. Bild: ElijahOwens/wikimedia

Seit 2014 gibt es eine Partnerschaft zwischen dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und der benediktinischen Hochschule Sant’Anselmo in Rom. Alle drei Jahre wurde seither über eine Fortführung der finanziellen Unterstützung von jährlich 50’000 Franken entschieden. Geht es nach dem Administrationsrat des Konfessionsteils, soll auch in den Jahren 2024 bis 2026 dieses Geld aus dem Kredit für Missions- und Entwicklungshilfe fliessen. Dem Wunsch nach einem höheren Beitrag wird aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung sowie der sinkenden Steuereinnahmen nicht entsprochen.

Die finanzielle Unterstützung unterstreicht die Verbindung zwischen der ehemaligen Fürstabtei St.Gallen – notabene dem einst bedeutendsten Benediktinerkloster nördlich der Alpen – sowie dem weltweiten Benediktinerorden. Der Konfessionsteil ist Hüter des benediktinisch-klösterlichen Erbes in St.Gallen, das die europäische Kultur stark mitgeprägt hat. Demnach sieht man sich auch über Grenzen hinweg verantwortlich für die Pflege und Weitergabe der benediktinischen Werte.

Die Hochschule Sant’Anselmo gibt es seit 1888. Gegründet wurde sie einst zur universitären Ausbildung benediktinischer Mönche mit dem Ziel der Priesterweihe. Heute ist die Schule in mehrere Fakultäten gegliedert und steht allen Studierenden offen.

Die finanziellen Mittel aus St.Gallen werden genutzt für Ausbildungsbeiträge, Stipendien für Studierende aus den armen Ländern des Südens sowie für akademische Veranstaltungen und Seminare. Auch der Fernunterricht wird damit unterstützt: Dank einer im 2020 in Betrieb genommenen, technischen Infrastruktur können rund 150 Klöster auf der ganzen Welt die Vorlesungen und Seminare des Instituts verfolgen.

Der Beitragsleistung vorbehalten bleibt die Budgetgenehmigung durch das Katholische Kollegium im November 2023.

Text: rf

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