Es kommt zur Kampfwahl: Vierte Kandidatin für Administrationsrat

Donnerstag, 15. Juni 2023

Auch die Region Rorschach nominiert eine Person für den Administrationsrat (Exekutive) des Katholischen Konfessionsteils: Petra Tockenbürger aus Berg SG, 54-jährig, Unternehmensberaterin. Somit steht fest: Das Kollegium hat an der Session im November bei der Wahl des neuen Administrationsrats eine Auswahl.

Petra Tockenbürger Quer

Petra Tockenbürger will im Administrationsrat ab 2024 die Region Rorschach vertreten.

Drei Sitze werden per Ende Jahr im Administrationsrat frei, vier neue Personen haben ihre Kandidatur angekündigt. Nebst Armin Bossart aus St.Gallen, Rolf Allenspach aus Wil, Matthias Wettstein aus Gams steigt auch Petra Tockenbürger aus Berg SG ins Rennen. Überdies werden sich im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen die bisherigen Administrationsratsmitglieder – Barbara Hächler aus St.Gallen, Cornelia Brändli aus Uznach, Hans Brändle aus Flawil und Lothar Bandel aus Montlingen – der Wiederwahl stellen. Acht Personen für sieben Sitze stehen somit zur Verfügung.

Kandidatin lobt duales Kirchensystem

«Es gibt im November sicher eine spannende Kollegiumssitzung», sagt Stefan Meier, Regionalvorsitzender der Region Rorschach. Gleichzeitig freut er sich, dass seine Region mit Petra Tockenbürger diese Woche ebenfalls eine Person nominieren konnte. Die Kandidatin bringe fundierte Kenntnisse der Kirche mit, sagt Meier. Sie kenne das kirchliche System, insbesondere den Dualismus, sehr gut. Wie wichtig Petra Tockenbürger das hiesige Kirchensystem ist, unterstreicht sie denn auch gleich selbst: «Ich finde das duale Kirchensystem sehr wertvoll. Diese demokratischen Strukturen setzen aber voraus, dass wir auf allen Ebenen engagierte Leute finden mit entsprechenden Fähigkeiten.»

Petra Tockenbürger ist 54 Jahre alt, sie hat die doppelte Staatsbürgerschaft Deutsch-Schweiz, ist verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Kindern, und sie arbeitet als Unternehmensberaterin und Kursleiterin. Zugleich wirkt sie seit 2014 als Präsidentin des Kirchenverwaltungsrats Berg-Freidorf sowie seit 2016 als Verwaltungsrätin des Zweckverbands der Seelsorgeeinheit Steinerburg (Berg-Freidorf, Mörschwil, Steinach, Tübach). Ausgebildet ist sie als Betriebswirtschafterin. Sie unterstreicht dabei auch ihren sozialen Fokus. Unter anderem war sie für die Caritas Verwaltungsleiterin für ein Hospiz für Aids-Patienten und Verwaltungsleiterin der Katholischen Sozialstation, einem ambulanten Pflegedienst.

Die Kandidatin aus Rorschach zeigt sich überzeugt, für das Amt als Administrationsrätin den nötigen Freiraum mitzubringen. Angesichts ihrer selbstständigen Tätigkeit sei sie flexibel in der Planung.

Glaube als Geschenk

 Mit Blick auf die katholische Kirche hält Petra Tockenbürger fest, dass sie Glaube und Gemeinschaft immer wieder als Geschenk erlebe, das ihr in ihrem Leben Halt und Orientierung gebe. «Ich sehe dies auch bewusst als Gegenpol zur immer weiter fortschreitenden Individualisierung unserer Gesellschaft.»

Petra Tockenbürger wertet es als Privileg, dass sie sich bei einer allfälligen Wahl als Administrationsrätin auf einem Gebiet engagieren darf, in dem sie auch einen Beitrag leisten könne. «Mein Anliegen ist es, bestmögliche und realistische Ergebnisse durch Aushandeln und Kooperation zu erzielen.»

Text: Roger Fuchs

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