Langfinger am Werk: Wettersegenkreuz aus Kirche gestohlen

Freitag, 20. Mai 2022

Diese Woche ist aus der katholischen Kirche St.Georgen ein fast 200 Jahre altes Wettersegenkreuz verschwunden. Die Diebe kamen am Dienstag über den Mittag. Die Katholische Kirchgemeinde St.Gallen hofft, das Objekt bald wieder zu finden.

Wettersegenkreuz Bild 1

«Das ist ein schmerzhafter Verlust und sehr ärgerlich», sagt Magnus Hächler, Verwalter der Katholischen Kirchgemeinde St.Gallen. Seit Dienstagmittag wird in der Katholischen Kirche St.Georgen das Wettersegenkreuz vermisst. Das Objekt aus dem Jahr 1830 sei ein sehr seltenes Exemplar und deshalb auch kulturhistorisch von grosser Bedeutung, so Hächler. Es gehört denn auch zum Kulturgüterinventar und ist sogar im Buch «Die Kunstdenkmäler der Schweiz – Band 11, Die Stadt St. Gallen» von Erwin Poeschel erwähnt.

Das vergoldete und mit Silberornamenten ausgestattete Wettersegenkreuz ist 45 Zentimeter hoch und wiegt um die 0,8 Kilogramm. Es verfügt auch über ein eingraviertes Beschauzeichen des Meisters Carl Amadé Spillmann aus Zug.

Gemäss Magnus Hächler kommen solche Diebstähle zum Glück selten vor. Die meisten Leute hätten Respekt davor, Reliquien aus der Kirche mitzunehmen. Ausserdem könne ein solches Objekt in einschlägigen Kreisen kaum gehandelt werden, da es registriert sei. Folglich bittet Magnus Hächler die Öffentlichkeit darum, insbesondere auch auf Antiquitätenmärkten ein Auge darauf zu werfen. «Angesichts der kulturhistorischen Bedeutung ist es uns ein grosses Anliegen, dass wir das Wettersegenkreuz so schnell wie möglich wieder finden.»

Text: Roger Fuchs
Bild: pd

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