Standing Ovation nach Wunschkatalog des Administrationsratspräsidenten
Freitag, 10. Januar 2025Bei einer rundum gelungenen Jahreseinläute haben sich die Mitarbeitenden der zum Konfessionsteil gehörenden Institutionen am 9. Januar im Pfalzkeller auf das Jahr 2025 eingestimmt. Noch vor der Ehrung der Jubilarinnen und Jubilare begeisterte Administrationsratspräsident Armin Bossart mit einer amüsanten und geistreichen Rede. Dompfarrer Beat Grögli stellte mit einem Quiz den Kathedralbetrieb vor, Sebastian Bausch sorgte als stellvertretender Domorganist für einen würdigen, musikalischen Rahmen.
Die mit Witz und Ironie geprägte Ansprache von Administrationsratspräsident Armin Bossart begeisterte die Anwesenden. Bild: Roger Fuchs
«Ich stehe tief beeindruckt hier», brachte der seit Anfang 2024 amtierende Administrationsratspräsident Armin Bossart seine Eindrücke an der Jahreseinläute auf den Punkt. Die gut 200 Anwesenden durften sich Lob und Dankbarkeit für ihren Einsatz anhören, bevor Bossart zu einem unkonventionellen A bis Z-Wunschkatalog ausholte, dessen Inhalt nicht nur augenzwinkernd zu verstehen war, sondern auch für zahlreiche Lacher und zuletzt sogar für ein lautes «Bravo» aus dem Publikum und Standing Ovation sorgte.
Die Wünsche reichten von A wie anregenden Ansprachen im Altarraum und einem artigen Administrationsrat bis hin zu Z wie einem zeitgemässen Zeigen der zehn Gebote oder einer zündenden Zuversicht. Dazwischen kam geradezu alles vor, was das Leben und den Alltag bei den Institutionen des Katholischen Konfessionsteils prägt. Auch Aktuelles flammte auf, beispielsweise unter «B» die absehbare Beendigung der Berufung von Bischof Büchel und eine von Bossart gewünschte Brücke zu einem ebenso beherzten, begeisternden und belastbaren Boss im biblischen Bereich. Zuerst brauchts aber, und das folgte unter «R», eine rasche und rationale Rückmeldung aus Rom.
Gedankenreise durchs Jahr und Ehrungen
Das Stichwort der Dankbarkeit griff auch Thomas Franck, Verwaltungsdirektor des Konfessionsteils, auf. In seiner Begrüssung richtete er – ausgehend vom Blick auf die Welt, die von einer Krise zur andern taumle und bei vielen Menschen grosses Leid anrichte – den Fokus auf das spriessende Leben bei den zum Konfessionsteil gehörenden Institutionen. Dabei nahm er die Anwesenden mit auf eine Gedankenreise durchs vergangene Jahr, von erfolgreichen Projektabschlüssen bis hin zu Geselligem wie dem Personalausflug.
Ein freudiger Moment an der Jahreseinläute war erneut die Ehrung jener Mitarbeitenden, die im 2024 auf 10, 15, 20, 25 oder noch mehr Dienstjahre zurückblicken konnten – 26 Personen waren es insgesamt. Oben aus schwangen drei Personen mit je 35 Dienstjahren: Emanuela Zaccari, Sekretärin beim Bistum St.Gallen sowie Franziska Bauer und Markus Benz, zwei Lehrpersonen an der katholischen Kantonssekundarschule flade. Die Ehrung der flade-Lehrpersonen übernahm Schulpräsidentin Barbara Hächler, die Würdigung der anderen Administrationsratspräsident Armin Bossart.
Vielseitiger Kathedralbetrieb
Dompfarrer Beat Grögli klärte auf über den Betrieb der Kathedrale, stellte prägende Personen vor, die hier ihrer täglichen Arbeit nachgehen, und er liess die Anwesenden rätseln über kryptische Kürzel wie KaKiKo, was so viel wie Kathedralkirchenkommission heisst. Die zahlreichen Ensembles der Dommusik prägen die liturgischen Feiern im Gotteshaus regelmässig mit stimmiger Musik.
Auch an der Jahreseinläute stand ein Mitglied des Dommusik-Teams im Zentrum. Sebastian Bausch, der stellvertretende Domorganist, zauberte auf den Klaviertasten und schlug mit seinen musikalischen Einschüben eine Brücke zu seiner Tätigkeit in der Kathedrale. «Ich habe mich bewusst für Komponisten entschieden, die man von der Orgelliteratur her kennt, die aber in ihrer Zeit auch für ein breites Repertoire bekannt waren», erzählte Bausch. Und so gab er unter anderem einen Walzer von Max Reger zum Besten.
Ein Apéro rundete die Jahreseinläute ab – zweifelsfrei eine, die wohl ganz im Sinn des Administrationsratspräsidenten war, der bei seinem Wunschkatalog unter «J» festgehalten hat, dass er sich ja keine jenseitige Jahreseinläute wünsche, bei der alle jammern, sondern eine bei der sich die Jokes jagen.
Text und Bilder: Roger Fuchs