Präsidiumswechsel beim Verein des Pfarrblatts im Bistum St.Gallen
Dienstag, 26. April 2022Die 45-jährige Pascale Baer-Baldauf aus Rorschach steht neu dem Verein des Diözesanen Pfarrblatts im Bistum St.Gallen vor. Sie folgt auf Barbara Hächler. Gedruckt wird der Mantelteil des Pfarreiforums, wie das Pfarrblatt heisst, ab Sommer im Sarganserland.
Mit Freude darf Pascale Baer-Baldauf (vorne links) feststellen, dass sie einstimmig gewählt wird.
Ein Auszählen war nicht nötig: Die anwesenden Mitglieder des Vereins Pfarrblatt im Bistum St.Gallen wählten am Donnerstagabend Pascale Baer-Baldauf einstimmig zur neuen Präsidentin. Die Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule OST St.Gallen bezeichnet sich selbst als aufgeschlossene Katholikin, die eine moderne Kirche unterstützt. An der letztjährigen Herbstsession des Katholischen Kollegiums (Parlament) ist sie in den Administrationsrat (Exekutive) des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen gewählt worden, wo sie das Ressort «Kultur und Medien» innehat. Zuvor war dieses in den Händen der Administrationsrätin Barbara Hächler. Per 1. Januar 2022 verantwortet sie neu das Ressort flade und ist in der Folge davon jetzt auch als Präsidentin des Vereins Pfarrblatt im Bistum St.Gallen zurückgetreten. Administrationsrat Fridolin Eberle würdigte an der Hauptversammlung ihr grosses Engagement und Herzblut, das sie in den vergangenen zwei Jahren für diesen Verein aufgebracht habe. Und mit einem Augenzwinkern fügte er an: «Wenn du mit dem gleichen Engagement und Feuer die flade führst, wird die städtische Oberstufe demnächst in die flade integriert.»
Das Pfarreiforum, wie das Pfarrblatt heisst, wird zwölf Mal im Jahr in einer Auflage von rund 120’000 Exemplaren an die Pfarreiangehörigen verteilt. Der Verein Pfarrblatt im Bistum St.Gallen verantwortet die Herausgabe des Mantelteils. Der Katholische Konfessionsteil unterstützt die Publikation mit einem jährlichen Beitrag von 150’000 Franken. Den grössten Ertrag machen die Abonnemente aus. Die Rechnung 2021 des Vereins schloss bei einem Aufwand von knapp 628’000 Franken mit einem Gewinn von rund 84’000 Franken. Dieser wird in die Reserve eingelegt. Corona hat einige Projekte verunmöglicht, was die Abweichung erklärt. Das Budget 2022 ist bei durchaus vergleichbarem Aufwand ausgeglichen.
Druck neu im Sarganserland
Gedruckt wird der Mantelteil des Pfarreiforums ab Sommer bei der Sarganserländer Druck AG. Verlagsleiter Thomas Ambühl stellte im Rahmen der Hauptversammlung sein Unternehmen vor. Dabei thematisierte er auch die aktuellen Herausforderungen bezüglich Papierbeschaffung. Die Coronapandemie hat zur Folge, dass der für die Papierherstellung notwendige Rohstoff Holz auf dem Markt knapp geworden sei. Zudem befinden sich etliche der Papierfabriken in Deutschland, die punkto Gas und Strom von Russland abhängig seien und wegen des Ukraine-Konflikts zum Teil komplett stillstehen würden. Um trotz dieser Umstände den Druck des Pfarreiforums zu sichern, hielt Thomas Ambühl fest, dass sein Unternehmen sogleich Papier bestellt habe, als die Zusage für den Druck kam. «Dieses trifft nun vor dem Sommer ein.» Volatil bleibt der Papierpreis, der auch kurzfristig Änderungen erfahren kann.
Text und Fotos: Roger Fuchs