Kirche will Netzwerk der kantonalen Opferberatungsstellen nutzen

Montag, 9. September 2024

Im Nachgang zur Missbrauchsstudie, die am 12. September 2023 veröffentlicht wurde, hat die Katholische Kirche mehrere Massnahmen beschlossen, darunter eine nationale Meldestelle für Opfer. Wie die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) als Dachverband der kantonalkirchlichen Organisationen nun mitteilt, wird man ab Januar 2025 mit den kantonalen Opferberatungsstellen kooperieren. Dies soll die Unabhängigkeit zur Kirche gewährleisten. Der Entscheid fiel an einer ausserordentlichen Plenarversammlung der RKZ.

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Ziel der katholischen Kirche ist es, allen Personen, die sexuellen Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche erlitten haben, eine kirchenunabhängige und zugleich kirchenkompetente Beratung zu ermöglichen. Zur Umsetzung wurde die Kooperation mit der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren der Schweiz (SODK) gesucht. So steht es in einem Schreiben des Generalsekretärs der RKZ. Dies bestätigt aktuelle Berichterstattungen diverser Medien.

Die konkrete Lösung sieht wie folgt aus: Die katholische Kirche wird ab 2025 für die Beratung missbrauchsbetroffener Personen auf die von den Kantonen anerkannten Beratungsstellen für die Opferhilfe verweisen. Sie werde diese Stellen für den kirchenspezifischen Mehraufwand mit einer Fallpauschale entschädigen, heisst es. Zudem wird die Kirche eine nationale Informations- und Koordinationsstelle einrichten, bei der die Beratungsstellen das erforderliche kirchenspezifische Knowhow erfragen können.

Die Delegierten der RKZ hätten dem Vorschlag mit grossem Mehr zugestimmt, schreibt der RKZ-Generalsekretär Urs Brosi. Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die SODK hätten ihre Zustimmung bereits im Juni 2024 erteilt. Da nun von allen Seiten eine Zustimmung vorliege, könne die Zusammenarbeit im Detail vereinbart werden.

(Quelle: Mitteilung RKZ)

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