Mehr Geld aus der Zentralsteuer als im vergangenen Jahr budgetiert

Dienstag, 7. Februar 2023

Die Zentralsteuer brachte dem Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen im letzten Jahr Einnahmen in der Höhe von 20,15 Millionen Franken. Das ist minim mehr als budgetiert. Trotz hoher Austrittszahlen und einem Jahr mit wirtschaftlichen Unsicherheiten bleibt der Ertrag somit auf hohem Niveau. Besonders augenfällig sind die Veränderungen bei einem Parameter.

Angesichts der langfristigen Perspektiven ist weiterhin ein haushälterischer Umgang mit dem Geld angesagt. Bild: zVg

Damit der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen seine zentralen Aufgaben wie die Unterstützung des Bistums sowie die Leistungen in Bildung, Sozialem und Kultur erfüllen kann, zahlen die Katholikinnen und Katholiken in den Kirchgemeinden seit über hundert Jahren zusätzlich zu ihrer ordentlichen Steuer auf Gemeindeebene einen Beitrag als Zentralsteuer für die kantonale Ebene der Kirche. Im Jahr 2022 kamen so 20,15 Millionen Franken zusammen. Das sind gut 136’000 Franken mehr als für dieses Jahr budgetiert. «Der Ertrag entspricht damit in etwa dem Soll-Steuerbedarf gemäss Budgetbotschaft 2022», heisst es seitens des Administrationsrats (Exekutive) des Konfessionsteils.

Verschiedene Parameter tragen zum Gesamtertrag der Zentralsteuer bei – nebst den ordentlichen Jahressteuern sind dies auch Nachzahlungen, Ausgleichszinsen und Quellensteuern. Auffallend ist, dass vor allem die Quellensteuern permanent steigen. Gegenüber dem Vorjahr sind es knapp 100’000 Franken mehr. Zu erklären ist dieser Umstand insbesondere mit Veränderungen bei den Grenzgängern – sei es, dass es mehr solche gibt, oder dass die vorhandenen Grenzgänger mehr verdienen.

Tiefer ausgefallen

Die Nachzahlungen und Ausgleichszinsen sind gegenüber dem Budget 2022 um knapp 114’000 Franken tiefer ausgefallen, verbleiben jedoch auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Der gesamte fakturierte Steuerertrag – Kirchensteuer der Kirchgemeinden wie auch der Beitrag der Zentralsteuer – stieg im vergangenen Jahr um rund 600’000 Franken auf gut 113 Millionen Franken.

«Der Administrationsrat ist sich bewusst, dass angesichts der Kirchenaustritte und der langfristigen Perspektiven trotz des konstant hohen Betrages der Zentralsteuern weiterhin auf einen haushälterischen Umgang mit den Geldern zu achten ist», so die Einschätzung von Administrationsratspräsident Raphael Kühne.

Text: Roger Fuchs

Weitere News.