Die Leistung der Kirche am Gemeinwohl immer wieder zeigen

Montag, 5. September 2022

Erfolgreiches Netzwerken ist unerlässlich – auch für den Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen. Nur so wird man auch künftig als gesellschaftlich relevant wahrgenommen. Diese und weitere Schlussfolgerungen zieht der Administrationsrat aus den Umfrageergebnissen im Rahmen des weltweiten, synodalen Wegs.

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Seit 2021 läuft der von Papst Franziskus ausgerufene synodale Prozess – eine weltweite strukturierte Debatte – zur Weiterentwicklung der katholischen Kirche. Die aus einer Umfrage in den Bistümern St.Gallen, Basel und Chur hervorgetretenen Ergebnisse flossen in einen Bericht der Bischofskonferenz ein. Dieser wurde kürzlich nach Rom versandt.

Der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen hat an einer Tagung die Umfrageergebnisse ebenfalls beraten und überlegt, welche Punkte für den Konfessionsteil von direktem Belang sind und was in die tägliche Arbeit des Administrationsrats einzubeziehen ist.

Unter anderem zeigte sich in den Umfrageergebnissen, dass noch besser und stärker hervorzuheben ist, welchen Dienst die Kirche am Wohl der Gesellschaft leistet. Der Administrationsrat setzt sich folglich zum Ziel, noch stärker den Dialog mit den verschiedenen Anspruchsgruppen – explizit auch ausserhalb der kircheninternen Kreise – zu suchen. Um als relevant wahrgenommen zu werden, ist permanentes und erfolgreiches Netzwerken vonnöten.

Vertrauen im dualen System schaffen

Überdies sollen im Zusammenspiel zwischen der staatskirchenrechtlichen und der kirchlichen Seite immer wieder die Besonderheiten des dualen Systems bewusst gemacht und gepflegt werden. Möglich ist dies beispielsweise bei Revisionen in Kirchgemeinden und Zweckverbänden. Hier sei informell vermehrt auch die pastorale Seite miteinzubeziehen, um den Dialog und das Bewusstsein für das gemeinsame Unterwegssein zu fördern und im dualen System Vertrauen zu schaffen, hält der Administrationsrat fest. Auch eine stete Weiterbildung der Behördenmitglieder und Schärfung des Verständnisses bezüglich des dualen Systems erscheine zweckmässig.

Weil in den Umfrageergebnissen auch die Themen Macht und Autorität verschiedentlich genannt wurden, ist es aus Sicht des Administrationsrats ebenfalls wichtig, intern wie extern immer wieder aufzuzeigen, dass das duale System nur im Dialog zwischen staatskirchenrechtlicher und pastoraler Seite erfolgreich bestehen kann. Die demokratischen Mitentscheidungsmöglichkeiten der Basis sowohl in den Kirchgemeinden wie auch auf kantonaler Ebene im Katholischen Konfessionsteil sind regelmässig in Erinnerung zu rufen.

Mehrwerte wie Musik und Kultur unterstreichen

Kirchenmusik und Kultur sind gute Türöffner, die den Zugang zu kirchenferneren Personen erleichtern. Die Förderung der Kirchenmusik durch den Katholischen Konfessionsteil und dessen Engagement im Bereich der Kultur ist als entsprechend wichtig zu bezeichnen. Umso unerlässlicher ist es, diese Mehrwerte regelmässig positiv zu unterstreichen.

Zusammengefasst kann festgehalten werden: Der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen liegt mit seiner Vision 2031, wonach «der Katholische Konfessionsteil als kantonale öffentlich-rechtliche Körperschaft im Dienst des Gemeinwohls geschätzt und als lebendiger Träger des klösterlichen Erbes wahrgenommen wird», durchaus richtig.

Autor: rf

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