Landsitzung: Das Katholische Kollegium tagte in Wil

Dienstag, 21. Januar 2020

Das Katholische Kollegium (Kirchenparlament) des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen hielt am Dienstag, 20. Juni, im Stadtsaal in Wil seine Juni-Sitzung ab. Den Schwerpunkt bildete die Rechnung 2016, die mit einem Ertragsüberschuss von 980 000 Fragen erfreulich positiv abschloss. Die Rechnung und die Anträge zur Verteilung des Gewinns wurden einstimmig angenommen.

Die Stadtpräsidentin von Wil, Susanne Hartmann, begrüsste die Mitglieder des Kollegiums sowie den Administrationsrat („Regierung“ des Katholischen Konfessionsteils) herzlich. In ihrem Grusswort unterstrich sie die gesellschaftliche Bedeutung der Kirche vor allem auch als soziale Leistungserbringerin. Sie wies darauf hin, dass die Stadt Wil heute nicht nur multinational und multikulturell sei, sondern auch multireligiös. Rund zwei Drittel aller Einwohner gehörten einer christlichen Konfession an, 19 % seien konfessionslos.

Ökumenisches Miteinander stärken
Der Präsident des Kollegiums, Paul Gähwiler-Wick, Henau, sprach über sein Anliegen, die Kirche zu stärken angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Katholiken abnehme. Wichtig erscheint ihm, den Diakonischen Bereich, die Leistungen der Caritas auszubauen. Zudem solle die Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen intensiviert werden, etwa bei der Nutzung von Räumen. Das bereits gute ökumenische Miteinander zeigte er anhand von zwei Kurzfilmen: „Gemeinsam zur Mitte“ gab einen Einblick in die Feier 600 Jahre Bruder Klaus und 500 Jahre Reformation am 1. April in Zug. Eine kurzen Einblick erhielten die Anwesenden auch in den Film „Drei Schweizer Lichtgestalten: Niklaus von Flüe, Huldrych Zwingli und Johannes Calvin“.

Rechnung 2016 gut geheissen
Kollegienrat Gunnar Henning von der GPK stellte die Jahresrechnung 2016 vor. Sie schliesst bei einem Gesamtaufwand von rund 57,7 Millionen mit einem Etragsüberschuss von 980 000 Franken. Budgetiert war ein Defizit von 167 000 Franken. Grund für die Besserstellung sind höhere Zentralsteuereinnahmen, Mehrerträge bei den Eintritten in die Stiftsbibliothek und ihrem Shop sowie Minderaufwendungen im Bischöflichen Ordinariat. Der Präsident des Administrationsrates, Martin Gehrer, begründete ausführlich, wie der Gewinn verteilt werden soll: 300 000 Franken sollen für neue Rückstellungen für das Kulturerbe Stiftsbezirk verwendet werden; 200 000 Franken sollen in die Reserven der Stiftsbibliothek fliessen. 331 292 Franken sollen für zusätzliche Abschreibungen von Klosterbeiträgen verwendet werden und die restlichen 148 827 Franken gehen auf ein Konto „kumulierte Ergebnisse der Vorjahre“. Die Rechnung sowie die vier Anträge zur Verwendung des Gewinns wurden einstimmig genehmigt.

Umsetzung des Personaldekrets
Administrationsrat Raphael Kühne informierte das Kollegium über den Stand der Umsetzung des neuen Personaldekrets und –reglements des Katholischen Konfessionsteils, das seit 1. Januar 2017 in Kraft ist. Die Einführung erfordere Verständnis und Zusammenarbeit von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. Die ersten Erfahrungen seien positiv, grössere Probleme habe es nicht gegeben, auch keine signifikanten Mehrkosten.

Administrationsrätin Elisabetta Rickli- Pedrazzini informierte über die Imagekampagne, welche die Katholische Kirche im Bistum St.Gallen letztes Jahr durchgeführt hatte. Sie habe eine hohe Aufmerksamkeit in der Bevölkerung und in den Medien erfahren. Doch eine solche Aktion müsse auch nachhaltig sein. Deshalb lanciert die Kirche eine Weihnachtsaktion mit Zündhölzli, die mit Design und Logo an die Kampagne erinnert. Die Zündhölzli sollen ein Zeichen sein für das Licht und die Wärme von Weihnachten, für den göttlichen Frieden.

Kulturelles Nachmittagsprogramm
Nach dem gemeinsamen Mittagessen der Kollegienräte folgte das kulturelle Programm in der Äbtestadt, je nach Wahl: die einen besuchten das neue Kathi-Musical, andere nahmen an der Hofführung teil oder genossen eine Altstadtführung. Zum Abschluss gab es einen Umtrunk im Pfarreizentrum von Wil.

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