Kulturelle Verbundenheit – Irische Botschafterin in der Stiftsbibliothek
Mittwoch, 22. Oktober 2025Bei einem Besuch der irischen Botschafterin Aoife McGarry in der Stiftsbibliothek St.Gallen zeigte sich das gute Verhältnis zwischen Irland und der Schweiz – insbesondere auch zu St.Gallen. Es ist denn auch nicht die erste Berührung der zwei Kulturen in diesem Jahr: Aktuell laufen im Nationalmuseum in Dublin die letzten Tage der Ausstellung «Words on the Wave», in der Handschriften aus der Stiftsbibliothek St.Gallen gezeigt werden. Schüler der Buebeflade haben diese Ausstellung ebenfalls mit eigenen Werken bereichert.
Von links: Stiftsbibliothekar Cornel Dora, Regierungsrat Marc Mächler, Regierungsrätin Susanne Hartmann, der stellvertretende Missionschef David McDonnell, die irische Botschafterin Aoife McGarry, St.Gallens Staatssekretär Benedikt van Spyk, Regierungspräsident Beat Tinner, Administrationsratspräsident Armin Bossart.
Der Botschafterin aus Irland, Aoife McGarry, scheint es in St.Gallen zu gefallen. Ziemlich genau zwei Jahre nach ihrem letzten Besuch war sie am Mittwochmittag, 22. Oktober 2025, erneut in der Stiftsbibliothek St.Gallen zu Gast – begleitet wurde sie von ihrem stellvertretenden Missionschef David McDonnell, dem St.Galler Regierungspräsidenten Beat Tinner sowie den Regierungsmitgliedern Susanne Hartmann und Marc Mächler. Seitens des Katholischen Konfessionsteils war Administrationsratspräsident Armin Bossart zugegen.
«Zu Irland haben wir einfach eine besondere Beziehung», sagt Stiftsbibliothekar Cornel Dora und begründet dies mit der kulturellen Verbundenheit. Diese zeigt sich in diesem Jahr darin, dass die Stiftsbibliothek St.Gallen dem irischen Nationalmuseum für die Ausstellung «Words on the Wave: Irland und St. Gallen im frühmittelalterlichen Europa» 17 Handschriften ausgeliehen hat. Einige davon sind in Irland oder von irischen Schreibern verfasst worden und kehrten somit erstmals seit über 1000 Jahren nach Irland zurück.
In den Büchern und Handschriften der Stiftsbibliothek widerspiegeln sich auch die Reisen irischer Mönche wie Gallus oder Kolumban, die Kultur und Bildung aus ihrem Heimatland mitbrachten. Die Vita Sancti Galli – die älteste Lebensbeschreibung des heiligen Gallus – rückte Cornel Dora deshalb bei der jüngsten Führung für die irische Botschafterin Aoife McGarry und ihren stellvertretenden Missionschef in den Fokus. Dabei erläuterte er Textstellen, die belegen, dass Gallus ein Ire war.
Ein kurzer Einblick in die aktuelle Ausstellung «Töne für die Seele» fehlte ebenfalls nicht. Und Cornel Dora liess sich anhand alter Neumennotationen sogar zu einer kleinen Gesangseinlage für die Gäste hinreissen.
Text und Bilder: rf