Knapp 1,4 Millionen Franken in die In- und Auslandhilfe investiert
Mittwoch, 12. Februar 2025Die Katholische Kirche im Kanton St.Gallen hilft, wo sie kann – auch im Jahr 2024. So hat der Katholische Konfessionsteil erneut seine Mitverantwortung im Bereich der Missions- und Entwicklungshilfe wahrgenommen. 23 Gesuche (total 161'500 Franken) wurden letztes Jahr im Rahmen der Inlandhilfe gutgeheissen, 76 Gesuche (total 1,2 Millionen Franken) im Rahmen der Auslandhilfe. Die über den Erdball verteilten Gesuche werden jeweils von einer Kommission geprüft. Anfragen im Rahmen der Inlandhilfe verantwortet der Administrationsrat oder je nach Betrag die ressortverantwortliche Person in diesem Gremium.

Brückenbau im Kongo dank Finanzmitteln des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen. Bild: Zur Verfügung
Die Finanzen werden knapper und die Kirche muss sparen. Dennoch hält sie an ihrem Bestreben fest, Leid auf der ganzen Welt zu lindern und in weniger entwickelten Gebieten in Infrastrukturprojekte zu investieren und Menschen zu helfen. So sprach der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen im 2024 im Rahmen der Auslandhilfe unter anderem Geld für einen Schulbus in Kamerun, die notabene erste Brücke über den Fluss Tetele in der Demokratischen Republik Kongo oder auch den Bau eines Kindergartens in Mosambik. Unzählige weitere Menschen durften auf Unterstützung der Katholikinnen und Katholiken zählen, darunter solche bei der Nahrungsmittelabgabe in Nigeria, oder auch geflüchtete ukrainische Waisenkinder.
Helfen via Partnerorganisationen
Mit der weltweiten Hilfe solidarisieren sich die Gläubigen der Katholischen Kantonalkirche St.Gallen mit Christen aus aller Welt. Die Mehrheit der eingesetzten Mittel fliesst via Hilfswerke, Vereine oder Stiftungen, zu denen ein partnerschaftlicher Bezug besteht, direkt zu den hilfsbedürftigen Menschen.
Auf Unterstützung zählen konnte letztes Jahr ebenso erneut das Monastische Institut Sant’Anselmo in Rom. Damit werden Priesteramtskandidaten aus Afrika und dem Fernen Osten unterstützt, die sich das Studium aus eigener Kraft nicht leisten könnten. Der Katholische Konfessionsteil nimmt damit seine Verantwortung gegenüber Theologiestudenten aus diesen Regionen wahr.
Sämtliche Gesuche im Rahmen der Auslandhilfe werden von der Kommission für Missions- und Entwicklungshilfe an zwei Sitzungen (im Frühjahr und im Herbst) geprüft. Die maximale Beitragsleistung pro Gesuch liegt bei 25’000 Franken.
Projekte mit Bezug zum Konfessionsteil
Für Projekte im Inland wurde mit 161’500 Franken der Gesamtkredit von 175’000 Franken knapp nicht ausgeschöpft. Bei der Inlandhilfe handelt es sich nicht um Nothilfe, sondern vorab um die Unterstützung von Projekten mit einem Bezug zum Konfessionsteil oder Bistum St.Gallen – so konnte der Weltjugendtag genauso auf einen Beitrag zählen wie auch der Jugendverein Jubla für die Beteiligung am OLMA-Umzug oder der Katholische Frauenbund St.Gallen-Appenzell für einen ihrer Anlässe. Den namhaftesten Beitrag im Rahmen der Inlandhilfe sprach der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils St.Gallen für die HPV Rorschach mit 66’000 Franken für ihr Umbauprojekt «Haus für alle».
Eine Übersicht über sämtliche unterstützte Projekte im In- und Ausland wird – wie schon in früheren Jahren – im Jahresbericht des Konfessionsteils veröffentlicht, der ab der zweiten Mai-Hälfte vorliegen wird.
Text: Roger Fuchs