Katholisches Kollegium sagt Ja zu Investitionen im Stiftsbezirk
Freitag, 3. Juli 2020Erstmals in seiner 207-jährigen Geschichte tagte das Katholische Kollegium nicht im Kantonsratssaal, sondern stimmte wegen COVID-19 schriftlich ab. Unter anderem wurden bedeutende Investitionen im Stiftsbezirk sehr deutlich angenommen. 179 von 180 Kollegienräte waren mit ihren Stimmen präsent.
Kath Kollegium Nov 19 Aufnahme : Regina Kühne
Erstmals in seiner 207-jährigen Geschichte tagte das Katholische Kollegium nicht im Kantonsratssaal, sondern stimmte schriftlich ab. Unter anderem wurden bedeutende Investitionen im Stiftsbezirk sehr deutlich angenommen. 179 von 180 Kollegienräte waren mit ihren Stimmen präsent.
Die Kollegienräte befürworteten die Erneuerung der Audio- und Videotechnik (bisherige Verstärkeranlage) der Kathedrale St.Gallen mit einem Budget von 725’000 Franken ohne Gegenstimme. Gerade in Zeiten von Corona hat sich gezeigt, dass dies ein zukunftsweisendes Projekt ist. Tausende haben die Livestreams der Gottesdienste verfolgt, das bisher nur dank einem Provisorium möglich war. In die neue Anlage wird auch diese Technologie fix integriert.
Die Aufgaben der Institutionen im Stiftsbezirk sind komplexer geworden. Katholische Administration, Bistumsleitung, Buebeflade, Stiftsbibliothek und Kirchenmusikschule benötigen mehr Raum. Das Katholische Kollegium hat mit lediglich einer Gegenstimme den Ausbau sowie die Renovation verschiedener Gebäude im Stiftsbezirk genehmigt. Dafür fallen Kosten von rund 6,3 Millionen Franken an.
Einstimmig hat das Kollegium der Jahresrechnung 2019 mit einem Gesamtaufwand von 64 Millionen Franken und einem Ertragsüberschuss von 1,45 Millionen Franken zugestimmt. Damit wird das Defizit 2018 von 1,77 Millionen Franken aus der Nachzahlung in die Pensionskasse zu einem grossen Teil wieder aufgefangen.
Die Finanzausgleichsbeiträge an finanzschwächere Kirchgemeinden werden seit diesem Jahr nach einem neuen Finanzausgleichssystem berechnet. Die Erhebung der Steuerdaten wurde verfeinert und vereinheitlicht. Dies bedingt eine Anpassung der oberen und unteren technischen Steuerfüsse. Das führt dazu, dass eine Mehrzahl der Kirchgemeinden für das Jahr 2020 höhere Beiträge von total 1,7 Millionen Franken erhalten als ursprünglich berechnet, einige wenige erhalten tiefere Beiträge von rund 0,6 Mio. Franken, die zurückgefordert werden. Das Kollegium hat die nachträgliche Festlegung der technischen Steuerfüsse mit diesen Korrekturen mit einer Gegenstimme genehmigt.