Filmreif: Die Stiftsbibliothek St.Gallen neu und stilsicher in Szene gesetzt

Mittwoch, 2. April 2025

Die Stiftsbibliothek St.Gallen tritt mit vier Filmen an die Öffentlichkeit, die hinter die Kulissen dieser einmaligen Kulturinstitution blicken lassen. Besucherinnen und Besucher erfahren dabei mehr über die Bibliothek und sehen Orte, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Die vier Produktionen bieten neben sachlichen Informationen vor allem ein atmosphärisches Gefühl für die Bibliothek als kulturelles Erbe und Ort des Wissens, des Denkens und Lesens.

Produktion der neuen Stibi-Filme, hier mit Silvio Frigg, Leiter Zentrale Dienste.

Silvio Frigg, Leiter Zentrale Dienste, bei den Aufnahmen zu einer der Filmsequenzen. Bild: Stiftsbibliothek

«Unser aller Erbe» – mit dieser Aussage endet jeder der vier neuen Clips über die Stiftsbibliothek St.Gallen. Der ästhetische Ort voller Wissenschaft gilt als eine der weltweit schönsten Bibliotheken mit einem einmaligen Bestand. Jahrhundertelang haben hier Mönche gearbeitet, gelesen, gebetet. Vier neue Filme zeigen Personen, ihre Arbeit und was sie bewegt. Premiere feiert das Ganze in diesen Tagen im Rahmen der Hauptversammlung des Freundeskreises der Stiftsbibliothek am 2. April.

«Die Filme sind vergleichbar mit einem Tag der offenen Tür», bringt es Silvio Frigg, Leiter Zentrale Dienste bei der Stiftsbibliothek, auf den Punkt. Zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Ruth Wiederkehr leitete er das Filmprojekt. Wiederkehr sagt: «Unser Anliegen ist es, mit diesen Filmen einen Einblick hinter die Kulissen zu ermöglichen.» Es sei nicht darum gegangen, Werbeclips zu produzieren, sondern Filme zu machen, die den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, im Nachhinein das Gesehene noch aus weiteren Perspektiven zu erleben. «Oft werden wir von Gästen und auch Medienschaffenden nach Filmen gefragt, jetzt haben wir sie», sagt Silvio Frigg.

Authentische Einblicke

Die Filmreihe, produziert von der St.Galler Agentur Focus Format, besteht aus einem gut vierminütigen Hauptfilm und drei knapp 90-sekündigen Kurzdokus. Während der Hauptfilm die Geschichte, das Klosterleben und den Betrieb der Bibliothek beleuchtet, richten die Kurzfilme den Fokus auf die Menschen, die in der Stiftsbibliothek arbeiten.

Die Umsetzung wirkt stilsicher: Mystische, ruhige Bilder der historischen Räumlichkeiten, insbesondere des prachtvollen Barocksaals, werden mit bedächtiger Musik untermalt. Der Hauptfilm wird von einer professionellen Sprecherin begleitet, während in den Kurzfilmen die Stimmen der Protagonistinnen und Protagonisten im Originalton zu hören sind. Die Aussagen wurden in intensiven Gesprächen mit den Beteiligten erarbeitet, wodurch authentische Einblicke in die persönliche Verbundenheit mit der Bibliothek entstanden sind. Auf YouTube sind die Filme in den vier Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch untertitelt und damit international verwendbar.

Ein Jahr Filmarbeit

Die Produktion der Filme dauerte fast ein Jahr und erforderte ein enges Zusammenspiel zwischen den Verantwortlichen der Stiftsbibliothek, den Filmemachern und den Mitarbeitenden. Während der Hauptfilm im Breitformat erscheint, wurden die Kurzclips im 4:3-Format produziert.

Die eindrucksvolle Bildsprache lädt ein, die Stiftsbibliothek nicht nur als historischen Ort zu verstehen, sondern als lebendige Institution, die Wissen bewahrt, erforscht und erlebbar macht. Die Filme vermitteln das Gefühl von einem Ort, an dem seit Jahrhunderten Menschen lesen, denken und arbeiten.

Wer sich selbst von der besonderen Stimmung der Stiftsbibliothek überzeugen möchte, findet die Filme online. Ausserdem werden sie über QR-Codes auf Postkarten beworben.

Text: Roger Fuchs
Bilder: Stiftsbibliothek

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