Festakademie erinnert an Bistumsverhandlungen durch Administrationsrat

Samstag, 9. April 2022

Anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums des Bistums St.Gallen wurde am 8. April zu einer Festakademie geladen. Hochkarätige Reden wechselten sich ab mit Auflockerungen eines Zauberers. Der Konfessionsteil und Vertreter dessen traten ebenfalls in Erscheinung.

Verwaltungsdirektor Thomas Franck stellt die Bistumsbulle vor.

Thomas Franck, Verwaltungsdirektor der Katholischen Administration, präsentiert im Stiftsarchiv die Bistumsbulle von 1847.

Herausforderungen, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven des Bistums St.Gallen standen im Fokus der Festakademie anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Bistums. Verschiedene Wendepunkte kamen dabei zur Sprache, darunter auch die Gründungszeit, über die der aus Gonten stammende Priester Sebastian Wetter referierte. Dabei rief er in Erinnerung: Die Verhandlungen mit dem Vatikan zur Bistumsgründung führte einst der Administrationsrat des katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen.

Einen Schritt weiter zurück: Die Französische Revolution veränderte um 1800 die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse für immer, 1805 kam es zum faktischen Ende der Fürstabtei, die Klostergüter wurden liquidiert. Der Aufbau neuer Strukturen hatte 1813 die Gründung des Katholischen Konfessionsteils mit dem Administrationsrat an dessen Spitze zur Folge. Bis die zähen Verhandlungen mit Rom Früchte trugen und der Weg zur Errichtung des Bistums St.Gallen frei wurde, dauerte es Jahre.

1847, also vor genau 175 Jahren, war es schliesslich so weit. Die entsprechende Bistumsbulle (Urkunde) wird bis heute vom Katholischen Konfessionsteil aufbewahrt. Verwaltungsdirektor Thomas Franck hatte sie anlässlich der Festakademie aus dem Archiv geholt und präsentiert. An der Bulle hängt ein Bleisiegel mit den Häuptern der Apostelfürsten Petrus und Paulus.

Zu den weiteren Referierenden gehörten Professor Franz Xaver Bischof, ehemaliger Lehrstuhlinhaber an der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität München, Professor Arnd Bünker, Leiter des Pastoralsoziologischen Instituts St.Gallen, Professorin Eva Maria Faber, Prorektorin der Theologischen Hochschule Chur sowie der Pastoralamtsleiter des Bistums St.Gallen, Franz Kreissl. Eine Berichterstattung dazu gibt es auf der Website des Bistums St.Gallen.

Den Abschluss des Tages bildete eine Podiumsdiskussion, wo unter anderem auch Raphael Kühne, Präsident des Administrationsrats, mitdiskutierte. Das Internetportal kath.ch fasst die Debatte zusammen. Für zauberhafte Auflockerungen tagsüber sorgte der Seelsorger Klaus Gremminger aus Uzwil.

Text und Bilder: Roger Fuchs

 

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