Eberle macht Platz für Fuchs im Vorstand des Bistums-Pfarrblatts
Dienstag, 25. April 2023Im Vorstand des Vereins «Pfarrblatt im Bistum St.Gallen» gibt es eine personelle Veränderung. Die Jahresrechnung 2022 schloss mit 61'000 Franken Gewinn. Dies zeigte sich an der am Montag abgehaltenen Hauptversammlung. Gedruckt wird der Mantel des Pfarreiforums, wie das Pfarrblatt offiziell heisst, seit vergangenem Sommer im Sarganserland.
Das Redaktionsteam mit Leiter Stephan Sigg steht gegenüber Vorstandsmitglied Gabi Corvi Red und Antwort.
Es war eine Premiere und Dernière zugleich: Pascale Baer-Baldauf, Administrationsrätin beim Katholischen Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und ebenso Präsidentin des Vereins «Pfarrblatt im Bistum St.Gallen», führte zum ersten und gleichzeitig letzten Mal durch die Hauptversammlung des Vereins. Angesichts ihres Verzichts auf eine Wiederwahl als Administrationsrätin scheidet sie Ende Jahr aus diesem Amt aus. Somit wird sie auch das Präsidium des Vereins «Pfarrblatt im Bistum St.Gallen» abgeben. Wer dieses künftig inne hat, ist offen. «Es muss nicht zwingend von meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger im Administrationsrat übernommen werden», sagte Pascale Baer-Baldauf an der Hauptversammlung vom Montagabend gegenüber den 33 anwesenden Delegierten. Somit sind die Kirchgemeinden bereits heute gefordert, Ausschau nach entsprechenden Personen zu halten, zumal sich weitere Rücktritte aus dem Verein abzeichnen.
In diesem Jahr kam es zu einer personellen Veränderung. Der Administrationsrat ist gemäss Statuten mit zwei Vertretungen im Verein des Pfarrblatts vertreten. Nebst Pascale Baer-Baldauf aus Rorschach war dies bislang Fridolin Eberle aus Bad Ragaz. Weil auch er Ende Jahr aus dem Administrationsrat ausscheidet – nach 14 Jahren – hat er sich entschieden, seinen Sitz im Verein an der diesjährigen Hauptversammlung zur Verfügung zu stellen. Als Ersatz für ihn hat der Administrationsrat den Kommunikationsbeauftragten des Katholischen Konfessionsteils, Roger Fuchs, vorgeschlagen. Die Delegierten des Vereins «Pfarrblatt im Bistum St.Gallen» wählten ihn einstimmig in den Vereinsvorstand.
Keine steigenden Abopreise zu erwarten
Auch alle weiteren Traktanden konnten ohne Gegenstimme abgehandelt werden. Die Jahresrechnung 2022 schloss bei Aufwendungen von 569’000 Franken mit einem Überschuss von gut 61’000 Franken, das dem Eigenkapital zugewiesen wird. Das Eigenkapital des Vereins beträgt somit neu knapp 308’000 Franken. «Das ist viel und erlaubt uns, allfällige Veränderungen bei den Produktionskosten aufzufangen und derzeit nicht über einen höheren Abopreis diskutieren zu müssen», so Pascale Baer-Baldauf. Unter anderem zum Gewinn beigetragen haben tiefere Personalkosten und tiefere Auslagen als erwartet bei einer von Oberstufenschülern erarbeiteten Jugendbeilage im Pfarreiforum im vergangenen Dezember. Das Budget 2023 ist vergleichbar mit jenem von 2022 und geht bei einem Aufwand von 621’000 Franken von einem Ertragsüberschuss von 550 Franken aus.
In dem den Delegierten schriftlich vorgelegenen Jahresbericht der Präsidentin wird unter anderem darauf hingewiesen, dass der Mantel des Pfarreiforums seit Juli 2022 im Sarganserland gedruckt wird und von dort für das Einheften der individuellen Innenteile an die Regionaldruckereien im ganzen Bistum verteilt wird. Die Auflage des Pfarreiforums liegt aktuell bei 123’000 Exemplaren.
Wechsel im Redaktionsteam
Die Redaktionsleitung obliegt seit acht Jahren dem Journalisten Stephan Sigg. Redaktorin Rosalie Manser aus Weissbad (AI) hat 2022 angesichts einer neuen beruflichen Herausforderung das Team verlassen. Neu dazugestossen ist die Journalistin Katja Hongler aus Appenzell Steinegg. Die Suche sei nicht einfach gewesen, weil mittlerweile nur noch wenige Journalistinnen und Journalisten Kirchenerfahrung mitbringen würden, hält Pascale Baer-Baldauf fest.
Welche Veränderungen das Pfarreiforum in den letzten Jahren prägten, schilderte Stephan Sigg im Rahmen eines Gesprächs, das von Vorstandsmitglied Gabi Corvi aus Schänis geleitet wurde. Sigg wies darauf hin, dass man heute vermehrt überlegen müsse, was wohl die Leute interessieren könnte, die ohne die Nutzung kirchlicher Angebote zufrieden seien. Auch wolle man eine Sprache sprechen, die alle verstehen. Zudem wurden in den letzten Jahren die Texte kürzer, und es wird stärker mit Bildern gearbeitet. Dass es bei den sozialen Medien noch Luft nach oben gibt, bestätigte Stephan Sigg auf eine entsprechende Frage.
Text und Bilder: rf