Dommusik kündigt zahlreiche Premieren an – darunter das Weihnachtslieder-Singen

Freitag, 25. Oktober 2024

Anstelle des Adventslieder-Singens gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal ein Weihnachtslieder-Singen in der Kathedrale St.Gallen. Dies ist nur eines der Highlights, das die Verantwortlichen der Dommusik am Donnerstagabend, 24. Oktober, im Rahmen der erstmals durchgeführten Veranstaltung «DomMusik friends» ankündeten. Bereits im November kommt es zu einer weiteren Premiere, dem sogenannten Orgeltrost mit Domorganist Christoph Schönfelder. Und auch 2025 reisen internationale Orgelstars nach St.Gallen.

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Domkapellmeister Andreas Gut (am Mikrofon) und Domorganist Christoph Schönfelder haben viel Neues zu erzählen gegenüber den Freunden der Dommusik. Bild: Roger Fuchs

Sie gilt als grösste Kirchenmusik der Schweiz – die Dommusik St.Gallen. Jedes Jahr gestaltet die Dommusik mit ihren Ensembles und Chören um die 660 Liturgien an der Kathedrale St.Gallen mit. Bekannt ist die Dommusik aber auch für die bis zu 30 Konzerte, die sie jährlich in der Kathedrale durchführen und die Tausende von Zuhörerinnen und Zuhörern anziehen. Vor diesem Hintergrund bediente sich Norbert Schmuck, Präsident des Vereins Dommusik, beim ersten Infoabend «DomMusik friends» denn auch nicht von ungefähr mit dem Bild der vor der Kathedrale zu sehenden Elefanten. «Genau wie diese ist die Dommusik gross, unübersehbar und hörbar – manchmal sanft und manchmal richtig laut trompetend.»

Diverse Premieren angekündigt

Mit der Veranstaltung «DomMusik friends» wollten die Verantwortlichen der Dommusik zum ersten Mal Unterstützerinnen und Unterstützer, Freunde und Gäste aus erster Hand über die laufenden Aktivitäten informieren. Den musikalischen Rahmen bestritten der Kinderchor der Domsingschule unter der Leitung von Anita Leimgruber und Domorganist Christoph Schönfelder, zu dessen Orgelmusik die Anwesenden sich zum Schluss des Abends frei in der Kathedrale bewegen und das Deckengemälde bestaunen konnten, während alle anderen Lichter ausgeschaltet waren. Damit gab es auch einen ersten Eindruck des neuen Formats «Orgeltrost», das in diesem November viermal angeboten wird. «Es ist eine spontane Idee von mir», so Christoph Schönfelder. Während er Stücke von Bach spielt, sollen die Menschen in ungezwungener Art und Weise die Musik und den dezent beleuchteten Raum der Kathedrale geniessen und dabei herumlaufen können.

Mit einer weiteren Neuigkeit im Rahmen des Informationsblocks wartete Domkapellmeister Andreas Gut auf: «Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr kein Adventslieder-Singen, sondern ein Weihnachtslieder-Singen». Gut sprach von einer persönlichen Herzensangelegenheit, an der sich alle Chöre und Ensembles der Dommusik beteiligen würden. Die Begründung lieferte er beim späteren Apéro. Demnach hätten sich viele Anwesende der letzten Adventssingen auch Weihnachtslieder wie «Oh du Fröhliche» oder «Oh Tannenbaum» gewünscht. «Solche dürfen wir hier aber erst an Weihnachten singen», sagt Andreas Gut, der gleichzeitig ankündet, dass es auch nächstes Jahr nochmals ein Weihnachtslieder-Singen sein wird.

Internationale Künstlerinnen und Künstler in St.Gallen

Sowohl die internationalen Orgelkonzerte als auch der Orgelsommer gehen auch im Jahr 2025 über die Bühne. Künstlerinnen und Künstler aus Schweden, Niederlande, Frankreich, Italien, Deutschland und der Schweiz werden dazu die St.Galler Orgeln zum Klingen bringen. Als besonderen Höhepunkt erwähnte Domorganist Christoph Schönfelder jenes Orgelkonzert, bei dem er zusammen mit Rudolf Lutz Musik aus dem Moment erfinden und improvisieren werde. Und zum ersten Mal wird bei einem der Konzerte ein Orchester, das St.Galler Kammerorchester, zugegen sein.

Viele weitere Planungen der Dommusik fanden im Rahmen des Abends Erwähnung, darunter das bereits an diesem Wochenende, 27. Oktober, stattfindende Barockkonzert mit dem Collegium Instrumentale und das Christkönigskonzert mit dem Collegium Vocale und den DomBläsern. Oder auch Organ Fireworks Ende Jahr, für das Christoph Schönfelder die Rhapsody in Blue von George Gershwin in eine Orgelversion transkribiert hat.

15’000 Besuchende pro Jahr

Bei sämtlichen Ausführungen, zu denen auch ein Rückblick gehörte, verdeutlichte sich, dass ein solch umfassendes Programm nicht gratis auf die Beine zu stellen ist. Gemäss Andreas Gut werden für die rund 30 Konzerte mit 400 Mitwirkenden, welche jeweils um die 15’000 Besuchende beglücken, jährlich gut 300’000 Franken benötigt. Und so durfte denn auch ein Dank an die Anwesenden nicht fehlen, ohne deren Unterstützung solches niemals möglich wäre.

Auch in den kommenden Monaten wird die Dommusik somit unüberhörbar sein. «Wir trompeten aber nicht wie die Elefanten vor der Kathedrale einfach in die Landschaft hinaus, sondern wir füllen mit unseren vielfältigen und musikalischen Klängen die herrliche Kathedrale in St.Gallen», so Vereinspräsident Norbert Schmuck.

Sämtliche Daten und detaillierten Informationen zu den Konzerten und Veranstaltungen finden sich unter www.dommusik.ch

Text und Bilder: Roger Fuchs

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