Vertreter des Heiligen Stuhls zu Besuch im Stiftsbezirk St.Gallen

Montag, 20. März 2023

Am Montag, 20. März, ist der päpstliche Nuntius für die Schweiz und das Fürstentum Lichtenstein, Erzbischof Martin Krebs (1956), in St. Gallen zu Besuch. Begegnungen mit dem Administrationsrat (der «Regierung» des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen), Bischof und Bistumsleitung (dem Ordinariatsrat), der St. Galler Regierung und ein Besuch in der Stiftsbibliothek stehen und standen auf dem Programm.

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Der Nuntius, Erzbischof Martin Krebs (3.v.l.), mit den Administrationsratsmitgliedern v.l.: Lothar Bandel, Cornelia Brändli, Barbara Hächler, Raphael Kühne (Präsident, mit Bistumsbulle), Hans Brändle und Verwaltungsdirektor Thomas Franck.

In der Begegnung mit der Bistumsleitung am Morgen wurde deutlich, dass sich der aus Deutschland stammende Vertreter des Heiligen Stuhls sehr interessiert für die Situation der Kirche im Bistum St.Gallen. Hier spielt das duale System zwischen kirchlichen und staatskirchenrechtlichen Institutionen bestens, das wurde von Ordinariatsrat wie auch vom Administrationsrat deutlich vermittelt.

Sowohl gegenüber dem Ordinariatsrat wie auch nach dem Mittagessen gegenüber dem Administrationsrat erzählte der Nuntius aus seiner reichen Erfahrung im diplomatischen Dienst, der ihn in den vergangenen Jahrzehnten buchstäblich um die ganze Welt führte. Der Administrationsrat seinerseits zeigte dem Nuntius die Gründungsbulle des Bistums. Diese wird bis heute vom Katholischen Konfessionsteil aufbewahrt. Der Nuntius zeigte sich im Rahmen des Gesprächs sehr beeindruckt, dass im Administrationsrat auch die Seelsorge mit einem gleichwertigen Mitglied vertreten ist. Diese Integration in die Exekutive der staatskirchenrechtlichen Seite mache die Kooperation sicher einfacher, so der Nuntius.

Der promovierte Kirchenrechtler war seit 1995 unter anderem in Burundi, Japan, Wien, Tschechien, Neuseeland/Pazifikraum, Guinea, den USA, bei der Europäischen Union in Brüssel, in Mali oder Uruguay tätig. Seit 2021 ist Martin Krebs Nuntius in der Schweiz. Dass er neben Deutsch auch Italienisch und Französisch spricht, ist für seine Tätigkeit in unserem mehrsprachigen Land ein grosser Vorteil. Damit sind seine Sprachkenntnisse jedoch noch nicht vollständig aufgezählt, Englisch, Spanisch und Tschechisch beherrscht er ebenfalls fliessend. Wie es sich für einen Diplomaten gehört, erzählte der Nuntius keine Details seiner aktuellen Aufgaben, respektive die Gespräche, unter anderem mit Bischof Markus Büchel, fanden in vertraulichem Rahmen statt.

Text: sr & rf
Bilder: rf

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