Auf den Spuren von Kirchenmusikpionieren
des 20. Jahrhunderts

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Auch in den Herbstferien herrscht emsiges Treiben im Stiftsbezirk: Die 14. St.Galler Kirchenmusikwoche ist am Dienstagabend, 7. Oktober, gestartet. Die Teilnehmenden widmen sich unter der Leitung eines kompetenten Referententeams in Ateliers ganz verschiedenen Aspekten der Kirchenmusik. Im Verlauf der Woche finden auch öffentliche Feiern und Konzerte statt. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst am Samstag, 11. Oktober, 17.30 Uhr, in der Kathedrale mit Chor, Bläsern und Orgel.

Los geht es zur Probe der «Missa populi» unter der Leitung von Josef Habringer, ehemaliger Domkapellmeister von Linz. Bild: Roger Fuchs

«Wir entdecken Kirchenmusikpioniere des 20. Jahrhunderts», heisst es in der Vorschau auf die diesjährige St.Galler Kirchenmusikwoche. Gestartet ist die Woche mit einer gemeinsamen Vesper, der Vorstellung der Dozierenden und einer ersten Chorprobe. «Achtzig Teilnehmende aus der deutschsprachigen Schweiz wohnen der Kirchenmusikwoche bei, hinzu kommen um die zwanzig Referentinnen und Referenten», freut sich der St.Galler Domkapellmeister Andreas Gut.

Ateliers und Gesamtchor

Geprägt ist die Kirchenmusikwoche von diversen Ateliers – angefangen von Liedern für einen kreativen Einsatz in Gottesdiensten und Feiern, über das Kammerchor-Atelier, bis hin beispielsweise zu Gregorianischem Choral und Schola-Gesang oder der Möglichkeit, Einzelunterricht in Stimmbildung zu besuchen.

Der Gesamtchor der Kirchenmusikwoche 2025 wird die «Missa populi», op. 45 für singende Gemeinde, vierstimmigen Chor, Bläser und Orgel, von Josef Gallus Scheel (1879 – 1946), der von 1913 bis 1945 Domkapellmeister in St. Gallen war, erarbeiten. Zu Unrecht sei dieses Werk in Vergessenheit geraten, ist seitens der Organisierenden zu hören. Es handle sich um ein wegweisendes, klangschönes und abwechslungsreiches Werk, das für einen engagierten Kirchenchor gut zu erlernen sei.

Ursprünglich geplant war, dass Andreas Gut und Josef Habringer, ehemaliger Domkapellmeister aus Linz, gemeinsam die «Missa populi» mit den Sängerinnen und Sängern des Gesamtchores erarbeiten. Ein krankheitsbedingter Ausfall führt jedoch dazu, dass Habringer dies alleine tut, damit Andreas Gut in einem der Ateliers einspringen kann.

Für die Öffentlichkeit

Mehrere Programmpunkte während der Woche sind öffentlich, darunter das Orgelkonzert von Domorganist Christoph Schönfelder am Mittwoch, 8. Oktober, 18.30 Uhr, in der Kathedrale. Am 9. Oktober, 17 Uhr, wird zu «Musik und Wort» im Chor der Kathedrale geladen. Öffentlich sind ebenso die Abendmesse am Freitag, 10. Oktober, 18.15 Uhr in der Kathedrale und der Abschlussgottesdienst am Samstag, 11. Oktober, 17.30 Uhr, in der Kathedrale. Hierbei gelangt die erwähnte «Missa populi» zur Aufführung.

Hier geht es zum Flyer mit den öffentlichen Anlässen.

Xoán Castiñeira, Leiter der Diözesanen Kirchenmusikschule dkms, greift bei der Morgenbesinnung in die Tasten.

Josef Habringer, ehemaliger Domkapellmeister von Linz, weiss bereits beim Einsingen mit Übungen und Humor die Teilnehmenden zu begeistern.

Vor dem Singen Körper und Stimme mit Bewegungen lockern.

Domorganist Christoph Schönfelder, Leiter des Orgel-Ateliers, hört einem Teilnehmer zu.

Kirchenmusiker Raphael Holenstein aus Innerrhoden motiviert im Kammerchor-Atelier zur Höchstleistung.

Domkapellmeister Andreas Gut ist eingesprungen und führt anstelle von Dommusiker Michael Wersin in den Gregorianischen Choral ein.

Dela Hüttner, Sängerin und Chorleiterin aus Zürich, lässt im Frauenchor-Atelier eine Sequenz im Takt klatschen.

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